Würzlaysteig von Lehmen nach Löf
Samstag, 28. Mai 2022
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Den "Würzlaysteig" gemeistert - eine Wanderung an der Mosel
Steile Pfade, Weinberge, Weitblicke - der "Würzlaysteig" bietet alles, was die Mosel so reizvoll macht. Dem Wanderer verlangt diese Streckenwanderung zwischen Lehmen und Löf aber auch einiges ab.
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Schon wenige hundert Meter nach dem Startpunkt warnt ein großes Schild: "Beginn der alpinen Strecke, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich, nur für geübte Wanderer". Dieser Herausforderung fühlten sich 16 Sinziger Eifelfreunde durchaus gewachsen. Der Steig über die Steillagen oberhalb der Mosel benötigt alle Aufmerksamkeit, die Hangneigung beträgt dort bis zu 70 %. Trotz Seilsicherung und Stufen an besonders schwierigen Stellen kamen selbst die geübten Eifelwanderer ins Schwitzen. Für die Anstrengung reich belohnt wurden sie durch eine Vielzahl grandioser Ausblicke, die man gar nicht alle benennen kann.
Die Mittagsrast am Ausoniusstein mit einem fulminanten Weitblick auf das Moseltal hatten sich alle redlich verdient. Der Stein, eine überhängende Felsnase auf 227 m Höhe, und das ihn umgebende Naturschutzgebiet verdanken ihren Namen dem gallo-römischen Lehrer und Dichter Ausonius. Bereits vor über 1600 Jahren schrieb er im Gedichtwerk "Mosella" seine Reiseeindrücke nieder.
Voller Begeisterung und mit neuem Elan wanderte die Gruppe jetzt abwärts ins verwunschene Flachsbachtal. Ein kleiner Wasserfall, eine Höhle und die Reste eines Schieferbergwerks säumten den Weg. Noch einmal, jetzt von unten, konnten die staunenden Eifelwanderer den imposanten Ausoniusstein betrachten. In Kattenes, wo das "Tal der 13 Mühlen" mündet, ging es wieder hoch hinauf. Auf dem "Kanaul" mit 242 m wurde der höchste Punkt erreicht. Von hier genoss man einen großartigen Blick auf Burg Thurant auf der gegenüberliegenden Moselseite. Flussaufwärts war das Ziel Löf mit der Moselbrücke schon zu sehen, doch mancher Auf- und Abstieg musste noch bewältigt werden. Erholsam führte schließlich ein lauschiger, wunderbar schattiger Kreuzweg durch das Kehrbachtal in einem weiten Bogen nach Löf, wo nahe der Mosel die Einkehr wartete.
Viel Lob erntete Wanderführer Frank Dost für diesen außergewöhnlich abwechslungsreichen Wandertag. Er endete so wie er begonnen hatte - mit einer aussichtsreichen Bahnfahrt entlang des Rheins und der Mosel.
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