Auf den Spuren des Vulkanismus
08. und 14. Sept. 2019
|
An zwei aufeinander folgenden Wochenenden erkundeten die Sinziger Eifelfreunde die Vulkanregion Laacher See. Auf unterschiedlichen, abwechslungsreichen Routen führte Wanderführer Guido Reckhaus die Teilnehmer durch die von Vulkanen geformte Landschaft zwischen Niederzissen und Laacher See.
Die ungünstige Wetterprognose hielt elf optimistische Wanderer nicht davon ab, den Bus nach Niederzissen zu besteigen. Dem Regen trotzend, wurde das Zwischenziel, der 575 m hohe Gänsehals erreicht. Auf den erhofften Panoramablick von der Aussichtsplattform des Richtfunkturms mussten die Eifelfreunde an diesem trüben Tag verzichten, doch war es faszinierend, den regensatten, dunklen Wolken und ziehenden Nebelschwaden in 24 m Höhe nachzuschauen. Guten Mutes setzte die Gruppe den Weg in Richtung Bell fort und war schließlich in Maria Laach. Wie gut tat nach so viel Nässe die Einkehr in der behaglichen Klostergaststätte.
Eine Woche später verwöhnten blauer Himmel und Sonnenschein die Wanderer. Diesmal führte die Route auf den 339 m hohen Bausenberg. Er gilt als Deutschlands schönster und am besten erhaltener Schlackenvulkan mit Hufeisenkrater. Gegen Ende seiner Aktivitäten vor etwa 200 000 Jahren, floss ein Lavastrom aus seiner Mitte, riss in den Ringwall an seiner schwächsten Stelle eine Bresche und bildete so die Hufeisenform. Nicht nur erdgeschichtlich ist der Bausenberg von Bedeutung. Die wärmespeichernden Schlacken erzeugen ein besonderes Klima und beherbergen eine Fülle seltener Pflanzen und Tiere.
Nun ging es abwärts in die Ortschaft Weiler, dann kontinuierlich ansteigend, mit schönem Blick auf den Lavaabbau Herchenberg, Richtung Veitskopf. Die Probstei Buchholz wurde passiert und hinter Glees unter einem schattenspendenden Baum gerastet. Auf einer herrlichen Waldpassage umrundeten die Eifelfreunde den Veitskopf und bald belohnte der Lydiaturm die Wanderer mit einer traumhaften Aussicht: Eingebettet in die idyllische Eifellandschaft glitzerte friedlich der Laacher See. Kaum vorstellbar, dass hier vor 13 000 Jahren ein Vulkan Feuer und Rauch spie, glühende Lava durch die Täler floss und weite Teile der Eifel unter seiner Asche verschwanden. Und doch verdankt der See, an dessen Ufer die Wanderung ihren Abschluss fand, diesem dramatischen Geschehen seine Existenz.
Ob bei Regen oder Sonnenschein, die Schönheit und Vielfalt dieser von Vulkanen geprägten, einzigartigen Landschaft hat die Eifelfreunde wieder einmal begeistert.
Hinweis: Bild anklicken
|
|