Viel Schönes auf dem Wiedweg
Samstag, 05. November 2016
Der Eifelverein Sinzig wanderte zum Schloss Monrepos und nach Altwied

Der Wiedweg folgt dem Fluss Wied von seiner Quelle unweit der Westerwälder Seenplatte über 106 Kilometer bis zur Mündung in den Rhein in Neuwied. Der reizvolle Weg führt auf und ab, eindrucksvolle Ausblicke und Sehenswürdigkeiten gibt es unterwegs in großer Zahl. Er wurde sogar 2010 wegen seiner besonderen Wander-Qualität ausgezeichnet. Es geht durch Naturschutzgebiete, reizvolle Ortschaften und Wälder und Wiesen.
  Mit 15 Teilnehmern machte sich Wanderführer Guido Reckhaus an diesem Samstag bei Sprühregenwetter auf, eine Etappe dieses Weges von der Wiedmündung bis nach Altwied zu erkunden, wobei auf rund 20 Kilometern Wanderfreude erlebt werden durfte. Mit der Bahn ging es bis Weißenthurm, dann zu Fuß über die Rheinbrücke nach Neuwied. Schön der Blick auf das Rheinpanorama mit dem weißen Turm und anschließend entlang des Neuwieder Schlossparks bis nach Irlich. Auch interessant war es, auf der gegenüberliegenden Rheinseite die Nettemündung zu sehen.
  Nun folgten die Eifelfreunde der Wied, mal auf schmalen Uferpfaden und über Brücken, mal auf Wiesenwegen, vorbei an Irlich, Niederbieber und Segendorf. Wo der Moorbach in die Wied mündet, folgte die Gruppe ein Stück dem Rheinsteig und dem Fürstenweg bergauf durch Wiesen bis zu einer Hütte, wo Mittagsrast gehalten wurde. Romantisch war der Blick ins Wiedtal, durch das Nebelschleier waberten. Nach der Rast hörte der Nieselregen langsam auf und die Tourengänger wanderten auf Waldwegen weiter aufwärts zur Skihütte Monrepos und weiter zum Schloss Monrepos, das heute ein Archäologisches Forschungszentrum und ein interessantes Museum beherbergt; davor steht als Wahrzeichen eine Skulptur von Mammut Max. Die Wanderinnen und Wanderer genossen dann die Einkehr im Museums-Café.


  Auch der weitere Weg hatte viel zu bieten: An einem Mammutbaum vorbei erreichte man die Moorbachquelle, dann ging es abwärts durch Streuobstwiesen nach Altwied. Ein kurzer Abstecher erlaubte einen Einblick in das Naturschutzgebiet Moorbachtal, dessen Tier- und Pflanzenwelt nicht mehr von Menschen gestört werden darf, woran sich die Eifelfreunde selbstverständlich hielten.
  Auf ihrem Kurs in Richtung Altwied an der Wied entlang, hatten die Wanderer nun einen eindrucksvollen Blick auf die Burgruine Altwied, ehe sie den Ort erreichten und vorbei an gut erhaltenen Fachwerkhäusern und Resten der ehemaligen Burgmauer bis zur hinteren Altwieder Wiedbrücke marschierten. Dann folgte über die Brücke durch das Burgtor ein Aufstieg zur Burgruine. Von dort blickt man auf das Burgdorf und sieht auch ein Wehr mit einem kleinen Wied-Wasserfall.
  Zum Abschluss erfreuten sich die Wanderer, nachdem sie nach Ende der Tour nach Neuwied gefahren waren, dort an einer urigen Einkehr in einem Brauhaus. Mit einem Bus fuhren die zufriedenen Wandersleute schließlich nach Andernach und von dort nach Sinzig. Diese schöne Tour machte Lust auf die nächste, die auf Wiedweg und Westerwaldsteig von Altwied über Datzeroth und den Mahlberg bis nach Bad Hönningen führen wird.