Herbstliche Wanderung auf dem Ahrsteig
Samstag, 01. Oktober 2016
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Der Eifelverein Sinzig war von Liers nach Altenahr unterwegs
Der Premiumwanderweg Ahrsteig führt in sieben Etappen von der Ahrquelle in Blankenheim bis zur Mündung der Ahr bei Sinzig. Die Länge des Steigs beträgt rund 110 Kilometer. Es ist auch möglich, einzelne Etappen zu verlängern, zu verkürzen oder anders zu kombinieren.
Bei Wanderführer Frank Dost vom Sinziger Eifelverein stand an diesem Tag die Strecke von Liers bis Altenahr auf dem Programm. Ein rundes Dutzend Wanderinnen und Wanderer hatte sich dieser Tour angeschlossen. Die Zug- und Busfahrt durch das nebelverhangene Ahrtal stimmte auf die herbstliche Wanderung ein. Ein kurzer Zuweg führte ins Liersbachtal, wo ein Bächlein überquert wurde. Dann tauchten die Eifelfreunde ein in die Abgeschiedenheit der Natur. Über schmale Stege und stille Forstwege ging es durch Wiesen und kleine Wälder stets bergauf zur Lierser Hochfläche mit schönen Ausblicken auf Liers und Hönningen, bis die Linder Höhe (487 Meter) erreicht wurde. Tief hängende Wolken und dichte Nebelschwaden verwehrten leider den ungetrübten Blick auf die Eifellandschaft mit ihren Erhebungen Aremberg, Hohe Acht und Nürburg sowie östlich auf das Siebengebirge.
Schließlich erreichte die Gruppe die Krippenkapelle über Lind und hielt dort ihre wohlverdiente Mittagsrast. Mit dem Bau dieses Kirchleins löste ein Bürger des Ortes das Versprechen seiner Mutter ein, bei gesunder Kriegsheimkehr ihrer Söhne als Dank eine Kapelle zu errichten. Besonders beeindruckend ist die 2,20 Meter breite Krippenskulptur aus Holz des Bildhauers Max Kössler aus dem Salzburger Land.
Nun wanderte die kleine Schar durch lichte Buchenwälder steil abwärts ins Ahrtal nach Kreuzberg. Hier ragt Burg Kreuzberg empor, die sich im Privatbesitz der Familie von Boeselager befindet. Der verstorbene Philipp Freiherr von Boeselager war aktiv am Widerstand gegen die Hitler-Diktatur beteiligt.
Die Wolkenfelder hatten sich verzogen, als die Gruppe die Ahr überquerte und auf steilen Pfaden zum Lingenberg aufstieg. Vorbei an stillgelegten Weinlagen führte der Weg unterhalb des Horns kurz darauf bergab zum Ortsrand von Altenburg. Hoch oben sah man nun bereits das nächste Ziel, den Felsrücken mit dem sagenumwobenen Teufelsloch. Auf schmalen Pfaden wanderte ein Teil der Gruppe auf dem Grat entlang bis zum Teufelsloch. Eine atemberaubende Aussicht auf Altenahr, die Burgruine Are, das Langfigtal und die Engelslay war der verdiente Lohn. Die anderen Wanderer erfreuten sich inzwischen am herrlichen Blick auf die bereits durchwanderten Orte Kreuzberg und Altenburg, bevor es gemeinsam über den Aussichtspunkt "Am Schwarzen Kreuz" steil abwärts ging. Dieser letzte Abschnitt des Weges hatte Steigcharakter und erforderte Trittsicherheit und Konzentration, wurde jedoch von allen mit Bravour gemeistert. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Wanderfreund Alfons Friedsam, der ja schon die Achtzig überschritten hat.
Musik empfing die Eifelfreunde in Altenahr, man feierte das erste Weinwochenende. Nach einer anspruchsvollen Tour ließ die Gruppe in einem alteingesessenen Café den wunderschönen Wandertag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
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