Auf dem Köhler- und Loheweg
Donnerstag, 07. April 2016
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Der Eifelverein Sinzig war bei Schalkenbach und Vinxt unterwegs
Überwiegend sonniges Frühlingswetter erfreute die 17 Wanderinnen und Wanderer des Sinziger Eifelvereins auf ihrer Halbtagstour am Donnerstagnachmittag. Wanderführerin Doris Effelsberg zeigte den Eifelfreunden den Köhler- und Loheweg im Gebiet von Schalkenbach.
Los ging es vom Parkplatz der Maisbüschkapelle unweit von Schalkenbach. Die stille Kapelle liegt sehr schön am Waldrand und ist der Muttergottes geweiht. Gerne wird sie von Ruhesuchenden und von Menschen mit ihren persönlichen Anliegen und Bitten besucht. Fast immer brennen dort Kerzen.
Die Eifelfreunde machten sich von hier auf den Weg und durchwanderten ein Wiesen- und Waldgebiet. Nach einer Weile wurde ein landschaftlicher Höhepunkt der Tour erreicht. Die Wacholderheide Weiselstein liegt auf 475 Metern Höhe. Die Wanderer ließen sich eine Attraktion nicht entgehen: den hölzernen Aussichtsturm, wo sie den Eifelwind im Gesicht spüren, und von dem man die Heideflächen mit ihren bizarren Wacholderbüschen und der dicht wachsenden Besenheide überblicken konnte. Aber das Auge sieht noch mehr: Weit erstreckten sich die Berge und Hügel des Eifellandes bis zum Horizont. Im Nordosten zeichneten sich die Konturen des Siebengebirges klar vor einem blauen Himmel ab. Durch Beweidung mit Ziegen bleibt dieses Heidegebiet vor Verbuschung bewahrt. Die Route der Eifelfreunde führte dann nahe am Waldgut Schirmau vorbei, dass Bestandteil der von-der-Leyen-Stiftung ist, und unter der Trägerschaft der Stadt Krefeld steht. Es dient älteren Krefelder Bürgern als Erholungsstätte. Die Wanderer aus Sinzig bemerkten mehrmals die Markierungen, mit denen man die Spazierstrecken der Gäste von Gut Schirmau in den großen Wäldern markiert hatte. Die Tourengänger des Eifelvereins durchwanderten dieses Gebiet mit seinen mächtigen, uralten Bäumen und trafen dann auf die Ortschaft Unter-Vinxt. Dort sind Rekonstruktionen eines Kohlemeilers und eines Rennofens zu sehen. Mit einem Rennofen gewinnt man Eisen aus Eisenerz. Dabei handelt es sich um aus Lehm oder Steinen errichtete Schachtöfen von 50 bis 220 Zentimetern Höhe. Beheizt wurden sie mit Holzkohle.
Dieses Verfahren fand bereits in vorgeschichtlicher Zeit seit der Eisenzeit bei den Kelten, Römern und Germanen Anwendung. In Europa kamen Rennöfen ab circa 700 v. Chr. zum Einsatz. Es gibt Hinweise, dass einst eine Eisenschmelze im Bereich von Schalkenbach betrieben wurde. Zusammen mit dem Rennofen ist auch zeitweise ein Kohlenmeiler zu sehen, der zur Herstellung von Holzkohle dient. Für die Verhüttung von Eisenerz wurde damals viel Holzkohle gebraucht. Sehr interessante Info-Tafeln zeigen alles Wissenswerte darüber.
Über offenes Wiesengelände führte der Weg dann wieder zum Ausgangspunkt der Tour an der Maisbüschkapelle. An den Waldrändern hatten sich die Eifelfreunde unterwegs an den Frühblühern Lerchensporn, Veilchen und vielen Buschwindröschen erfreuen können.
Zum guten Schluss einer schönen Wanderung gehört meist eine Einkehr, wofür die Eifelfreunde auf der Rückfahrt noch einmal in Königsfeld stoppten. Mit einem geselligen Beisammensein endete die Wandertour dieses Tages.
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