Ein herrlicher Frühlingstag im Laacher-See-Gebiet
Donnerstag, 17. März 2016
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Der Eifelverein Sinzig wanderte auf den Spuren des Vulkanismus
Eine Donnerstagstour führte die Wanderfreunde des Sinziger Eifelvereins in den Bereich des Laacher Sees. An diesem sonnig-warmen Tag konnte Wanderführer Wilfried Arenz 26 Teilnehmer begrüßen. Der wunderschöne Frühlingstag hatte viele Eifelfreunde in Wanderlaune versetzt. Das bekannte kleine Frühlingsgedicht von Eduard Mörike stimmte hervorragend mit der Stimmung in der Gruppe an diesem Tag überein: "Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süße wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen." Nicht nur Veilchen entdeckten einige der Tourengänger schon, auch Huflattich und Gänseblümchen. Diese Wanderung versprach, interessant zu werden, hat doch das Laacher-See-Gebiet viel zu bieten. Vor rund 13 000 Jahren brach der Laacher-See-Vulkan innerhalb weniger Tage aus. Der gewaltigste Vulkanausbruch der jüngeren Erdgeschichte in Mitteleuropa schleuderte riesige Mengen vulkanisches Material aus. In der Hauptphase stieg die Eruptionssäule bis zu 30 Kilometer hoch und führte Bims mit sich, der sich in mächtigen Schichten in der näheren und weiteren Umgebung niederschlug.
Ein Teil der Wanderung des Sinziger Vereins folgte den Spuren des Vulkanismus und führte die Gruppe vom Erntekreuz am Laacher See zur Wingertsbergwand bei Mendig, die für Vulkanologen international von großer Bedeutung ist. Ihre Entschlüsselung trug zur Erklärung vulkanischer Phänomene weltweit bei. An Info-Tafeln konnten sich die Eifelfreunde ausführlich über den Ausbruch des Laacher-See-Vulkans und den Aufbau der Wingertsbergwand informieren. Die Wand gibt klar sichtbare Aufschlüsse über die Vulkanausbrüche des Gebietes um den Laacher See. In aller Deutlichkeit können die verschiedenen Schichten der Ablagerung hier bequem betrachtet werden. Interessant ist auch, dass es sich beim Laacher See um eine Caldera handelt, eine Art Einbruchkrater, der sich mit Wasser gefüllt hat. Auch sehenswert ist die in unmittelbarer Nähe der Wingertsbergwand gelegene riesige Lava-Grube, wo Lava und Vulkanit in allen Schüttungen gefördert und in einer Vielzahl von Möglichkeiten verwendet werden. Ein Blick in die Grube zeigt deren Ausmaße und die gewaltigen Maschinen, die dort zum Einsatz kommen. Wanderführer Wilfried Arenz zeigte der Gruppe auf dem Rückweg einen anderen Weg, der ein Stück in Sichtweite des Laacher Sees vorbeiführte. Noch ganz beeindruckt von den vielfältigen Informationen und erfüllt vom Anblick der herrlichen Landschaft, kehrten die Wanderfreunde in einer Gaststätte unweit des Sees ein und verbrachten dort eine gesellig-gemütliche Stunde, bis es Zeit zur Heimfahrt war. Eine Halbtagstour, die wieder gezeigt hat, wie reich an Abwechslung unser Heimatgebiet ist.
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