Vom Pönterbach zur Wolfsschlucht
Sonntag, 12. Juli 2015
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Der Eifelverein Sinzig durchstreifte Täler und Bachauen
Am Sonntagmorgen traf sich eine Gruppe des Sinziger Eifelvereins am Bahnhofsparkplatz, um den Tag gemeinsam mit einer abwechslungsreichen Wanderung zu verbringen. Wanderführerin Uschi Degen konnte 25 unternehmenslustige Eifelfreunde begrüßen, die mit ihr das Gebiet um Tönisstein und Wassenach erkunden wollten. Schnell fanden sich Fahrgemeinschaften zusammen. Nach kurzer Fahrt trafen sie am Ausgangspunkt der Tour in Tönisstein ein.
Gleich zu Beginn der Tour ging es hier am Mineralbrunnen vorbei ins Pöntertal, das sich mit seinen hoch aufragenden, bewaldeten Hängen bis zur Pöntermühle erstreckt. Oft näherte sich der Waldweg dem plätschernden Pönterbach, wo Mädesüß und der rot-violette Blut-Weiderich blühten, beides Pflanzen, die feuchte Standorte lieben. Im Frühjahr kommt dort auch der Bärlauch recht zahlreich vor. Beim stattlichen Krayerhof weitete sich das Tal und gab den Blick frei auf ausgedehnte Ackerflächen. Wogende Kornfelder warteten in der Sonne auf die Ernte, die jetzt bald erfolgen wird, denn einige Parzellen waren bereits abgeerntet. Auch Wiesenflächen bildeten einen Teil des Panoramas. Nach einer Weile wurde der kleine Mennonitenfriedhof in der Nähe von Eich erreicht. Mennoniten sind eine strenggläubige evangelische Freikirche, die auf die Täuferbewegungen der Reformationszeit zurückgeht. Im Jahre 1827 übernahmen Neuwieder Mennoniten als Pächter den Pönterhof und den Krayerhof. Der letzte Pächter verstarb 1943. Auch heute noch wird der Friedhof von Nachkommen liebevoll gepflegt. öUnweit von hier steht eine Schutzhütte, wo die Wanderfreunde rasten und sich stärken konnten.
Die Wanderführerin begleitete die Gruppe nun zur Römerquelle bei Wassenach. Wie der Name sagt, kannten schon die Römer diese Mineralquelle, was Funde römischer Münzen bestätigten. Bald darauf erschloss sich den Eifelfreunden mit der Wolfschlucht einer der Höhepunkte dieser Wanderung. Ein schmaler Steig führte abwärts, wo am Rande der Schlucht ein kleiner Wasserfall rauscht. Der Tönissteiner Bach sucht sich hier seinen Weg durch die mächtigen Trassablagerungen. Bäume und Wildpflanzen wachsen üppig, umgestürzte Bäume erinnern an einen Urwald, Efeu klettert an Stämmen und Ästen hoch. Der Wanderweg schlängelt sich mitten durch die Schlucht. Eindrucksvoll sind die tiefen Höhlen und Kolke, die der Bach ausgewaschen hat, auf Holzbrückchen wird er mehrmals überquert.
Schließlich wurde der Ausgangspunkt Tönisstein wieder erreicht. Es ist schon lange her, dass sich hier ein kleines Kurbad befand, sogar Kölner Kurfürsten kamen hierher, später war dort eine Klinik für Suchttherapie. Nach einer längeren Renovierung werden die Gebäude heute als Seniorenwohnheim genutzt. Im Anschluss an eine Einkehr ging die erlebnisreiche Tour, die bei rundweg angenehmen Temperaturen durchgeführt werden konnte, für die Wanderer des Sinziger Eifelvereins und ihre Gäste zu Ende. Viel Lob erntete Wanderführerin Uschi Degen für die gelungene und sichere Führung.
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