Der Blick ins Rheintal war überwältigend
Sonntag, 26. April 2015
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Eine Gruppe des Eifelvereins Sinzig wanderte über die Höhen von Erpel nach Linz
Auch die nähere Heimat hat viel Schönes zu bieten. Das bewies eine Wandertour, die der Sinziger Eifelverein mit Wanderführerin Hildegard Frey und zehn Wanderinnen am Sonntagnachmittag durchführte. Der kleine Hund Timmi war auch wieder dabei. Unsere Region zeichnet sich ja durch eine Vielzahl von attraktiven Wanderwegen aus. Bei dieser Tour stand ein Stück des bekannten und beliebten Rheinsteigs auf dem Programm der Sinziger, Rheinromantik pur von Erpel nach Linz. Mit der Bahn fuhr die Gruppe zuerst von Sinzig nach Remagen. Der Platz vor dem Bahnhof dort war sehr hübsch anzusehen mit seinen Bäumen japanischer Zierkirschen, die in einem kräftigen Rosa in Blüte standen. Dann ging es mit dem Fährboot von Remagen über den Rhein nach Erpel mit seinen malerischen Fachwerkhäusern und dem rot-weißen Rathaus. Der Ort gehörte einst zu Kurköln, was sich noch heute im Erpeler Wappen mit den drei Kronen zeigt, die auch die Stadt Köln im Wappen hat.
Der Wanderweg führte nun durch Wald bergauf Richtung Erpeler Ley. Vor zwei Wochen blühte hier noch ein Meer von Buschwindröschen, jetzt war schon alles ergrünt. Zahlreich waren in diesem Forst die Vogelkirschbäume, weiße Blütenblätter schwebten herab und bedeckten den Waldboden, ein wenig an Schnee erinnernd. Die Erpeler Ley ist rund 190 Meter hoch. Vom Gipfelkreuz hat man eine prachtvolle Sicht Richtung Drachenfels und Bonn, in die Eifel bis zur Burg Olbrück, in das Rheintal und auf Remagen mit der Apollinariskirche. Durch Wiesen und Wald wanderten die Eifelfreundinnen an einem Feldkreuz vorbei und bewältigten den steilen Abstieg nach Kasbach. An einem plätschernden Brünnlein dort rastete die Gruppe und stimmte kräftig das alte Lied "Am Brunnen vor dem Tore" an. Wanderführerin Hildegard Frey hatte vorsorglich Liedblätter mit dem Text mitgebracht.
Von Kasbach zieht sich der Rheinsteig weiter durch Wald nach Ockenfels. Ein kleiner Pfad schlängelte sich durch Streuobstwiesen, und man hat von dieser freien Fläche einen großartigen Fernblick ins Rheintal. Hier entsteht durch einen besonderen Winkel zum Fluss der Eindruck, als flösse der Rhein direkt auf einen zu. Schließlich wurde Burg Ockenfels erreicht, wo Kastanienbäume gerade aufgeblüht waren. Es folgte noch einmal ein kleinerer Abstieg und Aufstieg, bis der Weg dann endgültig bergab nach Linz hinführte. In der "Bunten Stadt am Rhein" kehrten die Wanderfreundinnen ein. Die Sonne hatte es gut mit ihnen gemeint, sodass nicht nur während der Tour schönes Wetter herrschte, sondern auch, dass die Zehn nun sogar ihren Kaffee im Freien trinken konnten. Mit der Fähre setzte die Gruppe zum Treidelort Kripp über und wanderte die Fahnen geschmückte Rheinstraße entlang zur Ahrbrücke. Entlang der Nussallee und durch die Ahrauen wurde nach einer Weile dann Sinzig erreicht. Diese herrliche Frühlingswanderung hatte allen Teilnehmerinnen viel Abwechslung und Freude und Entspannung gebracht.
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