Moselhöhen und ein Hauch von Frühling
Samstag, 16. August 2014
Der Eifelverein Sinzig war wieder auf dem Moselsteig unterwegs

"Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell? Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell? Und als ich so fragte, da murmelt der Bach: ,Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach! '"
  So trefflich schildert der Dichter Heinrich Seidel in seinem Frühlingsgedicht die erwachende Natur. Die Wanderfreunde des Sinziger Eifelvereins erlebten auf ihrer Tour am Ostermontag, wie der Frühling auch an der Mosel Einzug gehalten hatte. Kräftig rosafarbene Blüten des Weinbergspfirsich und kleine Veilchen, Weißdorn und Buschwindröschen blühten hier und dort. Wanderführer Wilfried Arenz begleitete die Gruppe auf dem Moselsteig von Ediger-Eller nach Beilstein. Angereist waren die 33 Wanderinnen und Wanderer mit Bus und Bahn. Fünfeinhalb Stunden brauchten die Sinziger für die rund 19 Kilometer, einschließlich Pausen und Rast.
  Gleich zu Beginn waren zwei kräftige Aufstiege zu bewältigen, die überwiegend durch Weinberge führten. Von der Höhe schweifte der Blick weit über das Moseltal und die kleinen Ortschaften dort unten. Nach einem Abstieg durchwanderten die Eifelfreunde das Dorf Nehren. Passend zur Jahreszeit war hier ein Brunnen mit zahlreichen bunten Ostereiergirlanden verziert. Wanderführer Arenz lenkte die große Schar nun über die Moselbrücke Richtung Senheim und Mesenich, wobei eine monumentale Steinskulptur in Form eines Kopfes Aufmerksamkeit erregte. Einige Zeit darauf waren auf den Höhen über der Mosel die grandiosen Fernblicke wieder so zahlreich, dass nicht jeder Einzelne hier erwähnt werden kann. Nach Briedern folgte ein Gebiet, das auch als "Briederner Schweiz" bezeichnet wird. Rund zwei Kilometer führte ein schmaler Pfad durch Wald. Die außergewöhnlich steile Hanglage erforderte Trittsicherheit.
  Kurz vor Abschluss der Tour lag dann die Burg Metternich mit ihrem hoch aufragenden Bergfried vor den Wanderern, wo ein Adelsgeschlecht Geschichte schrieb. Gut gelaunt traf die Gruppe dann an der Endstation der Wanderung ein: Dem historischen Beilstein mit einer bemerkenswert hohen Klostertreppe in den oberen Ortsteil, die schon einmal einen "Auftritt" in einem Spielfilm mit Heinz Rühmann hatte. In der Wallfahrtskirche steht seit der Zeit des Dreißigjährigen Krieges die "Schwarze Madonna", auch heute noch das Ziel vieler Pilger. Sehr pittoresk sind die engen Gassen. Im Sommer schmückt sich die Gemeinde über und über mit blühenden Geranien. Fotofreunde finden hier reichlich attraktive Motive. Eine Einkehr mit der großen Gruppe war in Beilstein kein Problem.
  Mit einer kleinen Fähre setzten die Moselwanderer danach von Beilstein nach Ellenz über und reisten mit Bus und Bahn zurück nach Sinzig. Die Teilnehmer der Tour waren sich einig, einen abwechslungsreichen und wunderschönen Frühlingstag erlebt zu haben.

 
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