Die Eifelfreunde im Wanderparadies
Samstag, 16. August 2014
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Der Eifelverein Sinzig erkundete den Wispertalsteig
Eine Tagestour im Wispertaunus unweit von Lorch am Rhein hatte Wanderführer Heinz Ax geplant und vorgewandert. 25 Wanderinnen und Wanderer fanden sich am Morgen des Karfreitags ein, um den Wispertalsteig kennenzulernen. Ein Reisebus brachte die muntere Schar von Sinzig zur Laukenmühle bei Lorch.
Der Wispertaunus hat seinen Namen vom Flüsschen Wisper, einem 30 Kilometer langen, rechten Nebenfluss des Rheins, der im Taunus bei Heidenrod entspringt und in Lorch in den Rhein mündet. Dieses Gebiet liegt in Hessen und ist waldreich, reich an Naturschönheiten und dünn besiedelt. Hier zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. In der Wisper lassen sich Forellen und Amphibien beobachten, wenn man sich ruhig verhält.
Die Gruppe aus Sinzig startete ihre Wanderung an der Laukenmühle. Rund fünfzehn Kilometer wurden in fünf Stunden gewältigt, wobei sich die Tourengänger auch Zeit für Pausen gönnten. Gleich zu Beginn führte Heinz Ax die Wanderer ständig bergan, bis schließlich der Luftkurort Espenschied erreicht wurde. Bemerkenswert hier sind der Dorfbrunnen, die alte Linde und das Kirchlein St. Nikolaus. Die Eifelfreunde blieben nun ein Stück auf höher gelegenem Gelände. Von hier ergab sich ein herrlicher Rundblick über die Höhen des Taunus bis zum Großen Feldberg und jenseits des Rheins bis weit in den Hunsrück hinein; malerisch anzusehen war auch die Burgruine Rheinberg. Nach einer Weile ging es am Waldrand weiter. Hier blühte prachtvoll der Weißdorn, Buschwindröschen streckten ihre Kelche der Sonne entgegen, und die gelben Blüten des Huflattichs waren weit geöffnet an diesem sonnigen Apriltag. Vom Morgen, als sich die Nebel gelichtet hatten, bis zum Nachmittag herrschte auch eine bemerkenswert gute Fernsicht.
Nun tauchten die Taunuswanderer in den Wald ein und marschierten bergab, vorbei an uralten Eichen und mächtigen Buchen. An diesem Wegstück entlang verläuft die Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Brunnenstube eines Sauerbrunnens lag am Weg, wo früher das wohlschmeckende Wasser in Steinkrüge abgefüllt und vertrieben wurde. Bald war ein steiler Schieferpfad zu bezwingen, bis schließlich das Gestüt Pathfester-Hof mit seinen edlen Pferden, Koppeln und Gebäuden passiert wurde. Kurz darauf erschloss sich ein Fernblick auf Espenschied und einige Ortsteile von Lorch. Einer der vielen Höhepunkte unterwegs war die Felsenkanzel, die mit Flechten und Moosen bewachsen ist, und von der sich wieder ein bemerkenswerter Ausblick bot.
Die Wanderung endete an der Laukenmühle, wo sich eine wohlverdiente, urige Einkehr anschloss. Mit dem Bus ging es am späten Nachmittag heimwärts. Schöner kann ein Wandertag kaum sein.
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