Auf den Spuren der Römer gewandert
Februar/März 2015
Der Eifelverein Sinzig erwanderte den Limesweg

In vier Etappen sind die Wanderinnen und Wanderer des Sinziger Eifelvereins auf dem Limesweg von Bad Hönningen bis Bad Ems unterwegs gewesen. Wanderführer war Guido Reckhaus. Durch Wälder und Auen, über Höhen und durch Täler, entlang einsamer Wegstrecken aber auch durch geschäftige Städte und Dörfer führten die Pfade und Wege durch den Westerwald. Dabei wurden rund 86 Wanderkilometer zurückgelegt. Für die An- und Abreise benutzte man öffentliche Verkehrsmittel. Der Wettergott zeigte sich den Sinziger Eifelfreunden hold: Das Wetter war an allen Wandertagen meist vorfrühlingshaft sonnig; in höheren Lagen trafen die Sinziger Tourengänger bei den ersten beiden Etappen noch auf Schneereste, die in der Sonne glitzerten. Der Limesweg ist gut markiert und führt auf den Spuren der Römer vorbei an zahlreichen Relikten aus der Römerzeit, wie den Fundamenten von Limes-Wachttürmen, Kastellen und Palisaden.
  Der obergermanisch-raetische Limes war eine römische Grenzbefestigung, die von etwa 100 n.Chr. bis circa 260 n.Chr. bestanden hat. Sie reichte vom Mittelrhein bei Bad Hönningen bis zur Donau über eine Länge von insgesamt 550 Kilometern mit 900 Wachttürmen und 120 Kastellen und wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
  Die Wanderfreunde bekamen auf ihren Wanderungen viel Natur und Kultur zu sehen: Darunter auch Nachbauten von Limes-Wachttürmen und Palisadenzäunen sowie Hinweisen auf den Verlauf des Limes und zahlreiche Schau- und Lehrtafeln. Es ist nicht möglich, hier alle Sehenswürdigkeiten und Punkte aufzuzählen, die durchwandert wurden. An dieser Stelle seien nur einige Highlights genannt, darunter der Holzturm auf dem Beulenberg gleich bei der ersten Etappe, mit einer fantastischen Aussicht ins Rheintal, dann das Römerkastell Niederbieber und der Blick auf Burg und Schloss Sayn vom Friedrichsberg. Weiter der Schlosspark Sayn, wo mächtige alte Bäume und Entenküken zu sehen waren, auch Kleinkastell Ferbach und der Ort Neuhäusel. Den Wanderern bot sich bei Sonnenschein und blauem Himmel eine atemberaubende Aussicht vom Stefansturm auf dem Großen Kopf über das weite Land. Ein weiterer Höhepunkt war der Bismarckturm mit einem eindrucksvollen Blick ins Lahntal und auf Bad Ems. Es folgte der Abstieg zur Lahn. Gut gelaunt erreichten die Eifelfreunde aus Sinzig dann das Ziel der vierten und letzten Etappe, den Kurort Bad Ems mit seiner Promenade, dem Römerbrunnen sowie Kurhaus und Spielbank. Wie bei den anderen Etappen wurde am Ende der Wanderung eingekehrt.
  Nicht ohne Stolz und mit Freude blickten die Teilnehmer auf die zurückgelegte abwechslungsreiche und interessante Wegstrecke zurück. Ein harter Kern von Mitwanderern war bei allen Etappen dabei gewesen. Viel Lob erhielt Wanderführer Guido Reckhaus für die hervorragende Planung und Durchführung dieser schönen Touren. Eine Mitwanderin meinte: "Solch eine Vielfalt an Eindrücken machte den Weg bei aller Anstrengung zu einem Vergnügen und Erlebnis."
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