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Sonntag, 19. Oktober 2014
Der Eifelverein Sinzig erwanderte das südliche Siebengebirge

Bei tollem Altweibersommer trafen sich 18 Wanderfreunde des Eifelvereins Sinzig zu einer schönen Wanderung unter der Führung von Christa Arenz ins südliche Siebengebirge. Mit der Rheinfähre ging es nach Linz, dann über Kasbach nach Bruchhausen. Dort wurde der Kirche der Gnadenmutter, dem Ziel vieler Wallfahrten aus der Umgebung, ein kurzer Besuch gemacht. Weiter ging es leicht bergauf zum Waldrand mit der Laurentiushütte. Hier wurde bei grandiosem Blick über das gegenüber liegende Eifelland Mittag gehalten.
  Stets leicht ansteigend ging es jetzt durch einen sich langsam färbenden Herbstwald, vorbei an Überresten einer Abschussrampe für V2-Raketen, die aber wegen des nahen Kriegsendes 1945 nicht fertig gestellt wurde. Nun wurde der Bildstock "Auge Gottes" erreicht, so genannt, weil sich auf dem vorderen Giebel eine Malerei (gelbes Dreieck mit einem Auge in der Mitte ) befindet. Dies könnte als ein Symbol der heiligen Dreifaltigkeit auf einen sehr alten Bildstock hindeuten, die oft auf heidnischen Kultstätten errichtet wurden.
  Nicht weit hinter dem "Auge Gottes" verläuft eine uralte Grenze, jetzt zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die vom Rhein kommend immer weiter durch den Wald als gut auszumachender Graben gekennzeichnet ist und seit alten Zeiten als Rheinbreitbacher Graben bezeichnet wird. Und nördlich von diesem Graben beginnt geologisch das Siebengebirge, welches aus über 40 Erhebungen besteht. Am bekanntesten sind natürlich die 7 höchsten markantesten Gipfel.
  Der Leyberg, der jetzt angesteuert wurde, ist ein kleiner Gipfel mit 358,9 m Höhe (zum Vergleich: Der Drachenfels ist 320,6 m hoch), aber er ist der "spitzeste" Berg im ganzen Siebengebirge. Bei unseren linksrheinischen Wanderungen über die Höhen fällt er immer durch seine Spitze zwischen Asberg und Himmerich auf. Entsprechend schwierig ist er zu besteigen, auch muss er über Basaltsteine erklettert werden. Doch großartig ist die Aussicht bis in die Kölner Bucht, die sehr genossen wurde.
  Der Abstieg nach Bad Honnef war toll, ebenso der Kuchen im Cafe. Und noch ein Höhepunkt an diesem schönen Tag war die Rückfahrt mit dem fahrplanmäßigen Zug der Bundesbahn, dessen Lokführer n i c h t streikte!!!
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