Wandern im Kannenbäckerland
Samstag, 05. Juli 2014
Der Eifelverein Sinzig war bei Höhr-Grenzhausen unterwegs

Das Kannenbäckerland liegt im Westerwald im Gebiet von Höhr-Grenzhausen. Seinen Namen hat es von den Töpfereien, die dort aus Ton Töpfe und Kannen, Geschirr und Skulpturen herstellen. In dieser Region zeigte Wanderführer Wilfried Arenz vom Sinziger Eifelverein 21 Wanderinnen und Wanderern den vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumweg anerkannten Brexbachschluchtweg. Auch unter den Teilnehmern in dieser Eifelvereins-Gruppe waren viele Fußballfans, von denen einige Wanderinnen sogar ihre Rucksäcke mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen geschmückt hatten. Trotz einiger Regenschauer waren die Eifelfreunde gut gelaunt und unternehmenslustig.


  Die Tour startete im malerischen Ort Grenzau mit seinen hübschen Fachwerkhäusern, Blumen und Figuren aus Ton, wo es gleich zu Beginn an der trutzigen Burgruine und dem Felsvorsprung Kaiserstuhl vorbeiging. Nach einem Abstieg erreichte die Gruppe den lustig plätschernden Brexbach, dem sie einige Zeit lang durch ein waldreiches Tal folgte. Einmal wurde sie von ein paar Wanderern mit dem Ausruf: "Hui, Wäller!" begrüßt, auf den man mit "Allemol!" antwortet. Hin und wieder stießen die Wanderfreunde auf Schienen und Viadukte der ehemaligen Brexbachtalbahn. Auch ein Tunnel dieser Bahn lag am Wegesrand. An den Hängen blühten zahlreich Glockenblumen und Margeriten, reife Himbeeren luden zum Naschen ein, häufig wurde der Bach von der munteren Schar auf kleinen Brückchen überquert. Schließlich ging es bergan zum Teufelsberg. Vom höchsten Punkt bot sich eine eindrucksvolle Fernsicht über den Westerwald und bis jenseits des Rheins in Eifel und Neuwieder Becken. Der Weg verlief bald an der Ortschaft Nauort vorbei, breitere Wiesenwege führten dann zum schmucken Dorf Alsbach. Hier stärkten sich die Eifelfreunde im Dorfgemeinschaftshaus mit Kaffee und Kuchen. Wanderführer Wilfried Arenz hatte mit den fleißigen Helferinnen und Helfern dort schon bei der Vorwanderung Kontakt aufgenommen, und diese Einkehr arrangiert.


  Mit frischer Kraft wanderte die Gruppe über Feldwege zwischen wogendem, reifendem Korn, vorbei an Wiesen mit duftigem Heu. Auch hier bot sich wieder eine Fernsicht bis weit hinüber zu den höchsten Bergen des Westerwaldes. Gegen Ende der Wanderung waren dann noch einmal ein paar kleinere Auf- und Abstiege zu bewältigen, die den Weg aber abwechslungsreich machten, bis schließlich der historische Bahnhof von Grenzau passiert wurde. Nach einem weiteren Kilometer durch das schöne Grenzau, waren die Wanderer wieder am Ausgangspunkt, wo sie am Morgen losmarschiert waren. Diese Tagestour im Kannenbäckerland, wo der Eifelverein selten unterwegs ist, hatte viel Abwechslung und Wanderspaß geboten. Eine Mitwanderin meinte überzeugend: "In diesem Gebiet möchte ich gern öfter mal wandern gehen!"