Wo einst Fürsten auf die Jagd gingen
Sonntag, 13. April 2014
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Der Eifelverein Sinzig wanderte im Kottenforst
Eine Sonntagstour führte den Sinziger Eifelverein in den Naturpark Kottenforst, der sich südwestlich von Bonn erstreckt. Wanderführerin Ursula "Uschi" Degen begrüßte am Treffpunkt Sinziger Bahnhof die 16 Eifelfreunde, die an dieser Wanderung teilnahmen. In Fahrgemeinschaften ging es zum Forsthaus Schönwaldhaus, dem Startpunkt der Rundwanderung. Die Wanderführerin zeigte der Gruppe zuerst eine Waldlichtung, wo sie vor etwa vier Jahren mit Schülern der Realschule Meckenheim im Rahmen eines weltweiten Umweltprojekts der Vereinten Nationen Bäume unter Anleitung des Försters gepflanzt hatte, die sich sehr gut entwickelt haben. Der Kottenforst liegt auf einer Hochfläche und ist überwiegend eben. Der große Laubwald wird bereits im Mittelalter erwähnt als "Königsforst". Das Alleensystem stammt aus der Zeit des Kölner Kurfürsten Clemens August und wurde für die Parforce-Jagd genutzt, das heißt Hetzjagd zu Pferde mit einer Hundemeute. Heute geht es friedlicher zu, und der Kottenforst ist Naherholungslandschaft.
Die Sinziger Eifelfreunde wanderten nun weiter bis zum Jägerhäuschen. Hier wurden bei den Jagden die Pferde gewechselt. Dann erreichte die Gruppe die "Dicke Eiche", die zwei Blitzeinschläge überlebt hatte und vor ein paar Jahren durch vereisten Schnee gefällt wurde. Sie war rund 300 Jahre alt und einst Bonns berühmtester Baum, mit einem mächtigen Stamm und 28 Metern Höhe. Aus dem Mittelstück der Eiche wurde eine große Scheibe herausgesägt. Aus diesem Stück stellte ein Künstler Skulpturen für die Bonner Herz-Jesu-Kirche her. Der Rest des Baumes ist immer noch ein Blickfang und wird der Natur überlassen.
Die Rundwanderung näherte sich nun dem Ende und es folgte eine gesellige Einkehr in einer Waldgaststätte. Viel Lob erhielt die Wanderführerin für diese abwechslungsreiche und auch historisch interessante Tour.
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