Von Hunsrückhöhen zur Mosel
Samsrag, 13. Oktober 2012
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Der Eifelverein Sinzig erwanderte die Ehrbachklamm
Stromschnellen, eine zerklüftete Schlucht und liebliche Bachauen prägten eine herbstliche Wanderung des Sinziger Eifelvereins mit 33 Teilnehmern. Wanderführer Wilfried Arenz begrüßte die Eifelfreunde am Samstagmorgen am Sinziger Bahnhof. Mit dem Zug ging es bis Koblenz, von dort mit einem Linienbus nach Buchholz bei Emmelshausen im Hunsrück, wo die eigentliche Wanderung begann. Viele Wanderfreunde hatten die Ehrbachklamm noch nicht durchwandert und waren schon voller Vorfreude.
Aber zuerst führte der Pfad noch durch einen Wald mit einzelnen Lichtungen und freien Flächen und folgte dem Ehrbach, der von den Hochflächen des Hunsrücks zur Mosel fließt. Abwechslungsreich zeigte sich der Weg, ein Hotel und eine Kapelle wurden passiert, dann eine alte Mühle, wo sich ein großes Mühlrad drehte. Nun verengte sich das Tal und der Wanderpfad verlief nun durch die Klamm des Ehrbachs. Nicht allzu weit ist man von zu Hause, und doch ist hier eine andere Welt. Leichtere Wegstrecken wechselten mit schwierigeren ab. Es ging über Felsen und Gesteinsbrocken, stellenweise waren Stufen in den Fels geschlagen und Sicherungsseile gespannt worden. Hoch ragten rechts und links die steilen Hänge der Klamm auf, selten dringt ein Sonnenstrahl in dieses enge, einsame Tal.
Der Ehrbach gurgelte an Engstellen über die Felsen, einige kleine Wasserfälle ergossen sich rauschend in ausgewaschene Kolke, die Luft war feucht und kühl. Von den Seiten strömten hier und dort kleine Bäche in den Hauptbach, zahlreiche Brückchen überquerten das Wasser. Die Schlucht ist tief eingeschnitten, wildromantisch wirkten hier umgestürzte, bemooste Bäume.
Der Bach führte an diesem Tag nicht besonders viel Wasser, kann aber nach heftigem Regen stark anschwellen. Schließlich verbreiterte sich das Tal wieder und der Ehrbach floss ruhig durch eine Auenlandschaft, knorrige Streuobstbäume standen auf den Wiesen. Der Weg war nun leicht zu gehen. Wenn man sich Brodenbach nähert, ragt beim Ortsteil Ehrenburgertal die mächtige Ehrenburg mit ihren Türmen hoch oben auf einer Bergnase auf. Der kleine Ort überraschte mit schön renovierten Fachwerkhäusern und einer Kapelle. Die Eifelfreunde zeigten sich beeindruckt vom Erlebten und freuten sich nun im Moselort Brodenbach über eine gesellige Einkehr. Mit dem Bus ging danach die Fahrt entlang der schönen Mosel bis Koblenz und von dort mit der Bahn bis Sinzig. Eine Mitwanderin war sich sicher: "Umweltbewusstes und preiswertes Fahren in der Gruppe und viele tolle Erlebnisse. Da bin ich gerne mit dabei!"
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