Rund um den Laacher See
Samstag, 19. Mai 2012
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Der Eifelverein Sinzig folgte Uferwegen und Höhenpfaden
Ausblicke auf Kloster und See, geselliges Wandern und die Spuren früherer Vulkantätigkeit bildeten den Rahmen bei einer Tagestour des Sinziger Eifelvereins. Wanderführerin Martha Becker gestaltete mit ihrer Gruppe eine abwechslungsreiche Rundwanderung an einem der schönsten Punkte der Eifel. Von Sinzig aus fuhr man in Fahrgemeinschaften bis zum Wanderparkplatz Waldfrieden in der Nähe des Laacher Sees. Hier begann die Fußwanderung, wobei die Gruppe erst einem Weg durch die Wälder über die Höhen folgte, vorbei am Lydia-Turm. Nach einer Weile bot sich am Waldrand ein weiter Blick auf den Wehrer Kessel mit dem Ort Wehr. In der Ferne war der Bergfried der Burgruine Olbrück, und in der anderen Richtung der hoch aufragende Sendeturm auf dem Gänsehals zu sehen. Weites Eifelland und Bergketten erstreckten sich bis zum Horizont, Rapsfelder leuchteten goldgelb in der Sonne. Schließlich wurde nach einem Abstieg Kirche und Kloster Maria Laach erreicht und eine Pause mit einer wohlverdienten Rast eingelegt. Die Abteikirche ist ein Juwel romanischer Baukunst, erbaut zwischen 1093 und 1216. Im Kloster leben Benediktinermönche nach dem Motto "Bete und arbeite" - "ora et labora" seit alter Zeit, ohne den Blick auf die neue Zeit zu verlieren.
Gestärkt nach der Rast machten sich die Eifelfreunde wieder auf den Weg. Über den Punkt Erntekreuz wurde dann die kleine Anhöhe "Hochkreuz" erreicht. Von hier hat man einen eindrucksvollen Blick über das Seeufer mit seinen Wiesen und den weiten See bis hinüber zum jenseitigen Rand des Sees. Jetzt wurde der Wanderweg am Seeufer eingeschlagen, alte Buchen und einzelne Felsen säumten den Pfad, auch ergaben sich abwechslungsreiche Ausblicke auf die Uferzone des Sees, die teilweise mit Schilf bewachsen war. Der Laacher See ist der größte See in Rheinland-Pfalz. Nach Vulkanausbrüchen vor mehr als 12 000 Jahren füllte sich der entstandene Krater nach und nach mit Wasser. Auch heute sind Spuren vulkanischer Tätigkeit zu entdecken. Am Ostufer des Sees treten in der Flachwasserzone vereinzelt vulkanische Gase in der Form von Blasen an die Wasseroberfläche, sogenannte Mofetten. Die Wanderfreunde kannten Stellen, wo diese sich befinden, und die Gruppe schaute sich die aufsteigenden Gasbläschen an. Wissenschaftlich gesehen ist der See gar kein Kratersee, sondern eine Caldera - ein Einbruchkrater. Wegen seiner landschaftlichen Schönheit wurden der See und seine Umgebung bereits 1935 zum Naturschutzgebiet erklärt. Auch die Wanderfreunde vom Sinziger Eifelverein konnten und wollten sich dem Eindruck dieser schönen Tour nicht entziehen. Viel zu erzählen gab es kurz vor dem Ende der Wanderung bei einer gemütlichen Einkehr. Es hatte sich wieder einmal gezeigt, so waren sich die Eifelwanderer einig, wie schön und vielfältig Wandern in unserem Heimatbereich sein kann.
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